Im Aprilheft berichtet test in „Farbe geht auch günstig“ über günstige Tintendrucker. Der Test endet mit einem Plädoyer für Laserdrucker: „Am besten für Text“. Von 129 Druckern hat kein einziges Gerät bei den Umwelteigenschaften schlechter als befriedigend abgeschnitten. Im Internet („So testet Stiftung Warentest“) erfährt man, dass test nur Stromverbrauch, Geräusche und Verarbeitung testet, nicht aber Schadstoffbelastungen und Emissionen. Dabei wurde test schon seit 20 Jahren immer wieder über die vermeidbaren Belastungen durch Laserdrucker und die schlimmen Folgen informiert.
Wie ernst die Gefahr ist, belegen inzwischen über 130 Studien aus der ganzen Welt. Danach sind Tonerstäube für Laserdrucker und Kopierer Mikro- und Nanopartikel und regelmäßig mit gefährlichen Schadstoffen belastet. Die Sicherheitsdatenblätter der Hersteller enthalten nur grobe Angaben zur Zusammensetzung. Die genauen Inhaltsstoffe werden als Betriebsgeheimnis geheim gehalten. Tatsächlich können Toner bis zu 50 % Metalle (v.a. Aluminium, Antimon, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Eisen, Nickel, Kobalt, Kupfer, Mangan, Silizium, Titan, Zinn), VOC (flüchtige organische Verbindungen, wie Benzol, Styrol, Phenol), krebsverdächtiges Carbon Black und PAKs (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sowie ultratoxische Organozinnverbindungen enthalten. Doch darüber erfährt der Verbraucher nichts. Dabei handelt es sich keinesfalls überwiegend nur um harmlosen Papierstaub, wie von test auf Nachfrage behauptet wird. Die Geräte emittieren Milliarden -vor allem ultrafeine- Partikel pro Seite, darunter eindeutig auch die o. g. Schadstoffe aus den Tonern, sowie Flammschutzmittel.
Laserdrucker und Kopierer sind mit über einer Milliarde Geräten weltweit die wohl größte anthropogene Belastungsquelle mit Ultrafeinpartikeln in Innenräumen. Die komplexen und zudem völlig vermeidbaren Emissionen wirken nachweislich schädigend, auch bei gesunden Menschen. Sogar gentoxische Effekte wurden festgestellt und das bedeutet Krebsgefahr! Die genauen genetischen und immunologischen Wirkmechanismen sind inzwischen aufklärt. Besonders gefährdet sind Allergiker, aber auch Asthmatiker, Krebspatienten, Schwangere und Kinder. Fast täglich wenden sich Betroffene hilfesuchend an nano-Control und es gibt Todesfälle. Sogar posthum lassen sich die Partikel noch im Gewebe der Verstorbenen nachweisen. Bis heute verzichtet die Industrie dennoch bewusst auf den Einbau von Filtern.
2012 forderte test noch „Laser für alle“. nano-Control begrüßt, dass test nun über die kostengünstige und leistungsstarke Alternative durch Tintendrucker informiert. test hat als wichtige Instanz für den Verbraucherschutz in Deutschland eine große Verantwortung. Gerade deshalb fragen wir test:
- Kennt test die internationale Studienlage zu Schadstoffbelastungen, Emissionen und Wirkungen durch Laserdruckgeräte? Gern informieren wir die test-Redaktion.
- Warum verzichtet test trotz besorgniserregender Studienergebnisse und oft schwerer Schädigungen Tausender Menschen noch immer auf Tests von Schadstoffen in Tonern und Emissionen von Laserdruckern?
- Warum informiert test die Leser und die Öffentlichkeit nicht über die Belastungen und Risiken durch die Laserdrucker und gesundheitsverträgliche Alternativen und Schutzmaßnahmen?
Stiftung Warentest am 26.03.2016:
129 Drucker im Test: Drucken, scannen, kopieren, faxen
Download: nano-Control Presseinfo vom 30.03.2016